PROJEKT STEGMÜHLE

Bearbeitungsstand: 18.12.2023


DER WASSERSPIELPLATZ

auf dem Stegmühlengelände

Der Stadtrat hat bereits den "Wasserspielplatz" auf dem Gelände der Stegmühle beschlossen. Nun geht es um die Gestaltung!

Wie soll dieser aussehen? 


Der Verein Flohkinder Schwarzenbach Saale hat am 6. Dezember 2023 einen Wettbewerb zum Thema "Wie sieht für Dich oder besser noch - für Dein Kind - der perfekte Wasserspielplatz aus?" initiiert; der Wettbewerb bei dem man tolle Preise gewinnen kann endet am 31. Januar 2024.  

Mach mit beim Malwettbewerb für den Wasserspielplatz an der Stegmühle!

Infos zum Malwettbewerb findet auf Facebook unter Flohkinder Schwarzenbach Saale


DER VORSCHLAG DES ARBEITSKREIS ATTRAKTIVES SCHWARZENBACH (AKAS)

sieht wie folgt aus:

Darum geht es uns...

Für den rot markierten Bereich existiert bereits eine Planung, die jedoch verändert werden kann. Es braucht deshalb Vorschläge zur Gestaltung. Diese Vorschläge dienen der Anregung für Verwaltung und Stadtrat zur Umsetzung und letztendlich zur Entscheidung über das Aussehen, die Nutzung, die Einplanung und Generierung der finanziellen Mittel dazu.

Kontakt AKAS: Leo Johannes Cepera, Mobil 0173 584 9291


Bereich A: Schwengelpumpe, Wasserbahnen, Mühlrad erinnern an die Wassernutzung früherer Zeit
Bereich A: Schwengelpumpe, Wasserbahnen, Mühlrad erinnern an die Wassernutzung früherer Zeit
Bereich B: Schaukel, Pallisaden mit Rundgang und der Klettertrum erinnern an die Sicherung der Saalefurt vergangener Tage
Bereich B: Schaukel, Pallisaden mit Rundgang und der Klettertrum erinnern an die Sicherung der Saalefurt vergangener Tage
Bereich C: mit Sitzgelegenheiten, Archimedesschraube und Wasserbereich ergänzen den Wasserspielplatz
Bereich C: mit Sitzgelegenheiten, Archimedesschraube und Wasserbereich ergänzen den Wasserspielplatz


Folgeveranstaltungen

ERSTE BÜRGERBETEILIGUNG

zum Thema "Stegmühle"

Donnerstag, 6. Juli 2023, 19 Uhr

Rathaushof, Ludwigstr. 4, Schwarzenbach an der Saale

 

Begehung der Stegmühle bis hin zum Entenfütterungsplatz und das Wasserwirtschaftsamt gibt seine dazugehörigen Pläne bekannt.

ZWEITE BÜRGERBETEILIGUNG 

zum Thema "Stegmühle"

Freitag, 21. Juli 2023, 19 Uhr

im Rathaus, Ludwigstr. 4, Schwarzenbach an der Saale

 

An diesem Termin werden die Meinungen und Vorschläge von Bürgerinnen und Bürger angehört.



Auftaktveranstaltung

Vortrag am 20. April 2023

"DIE STEGMÜHLE -Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft - eine Bestandsaufnahme

Ein weiteres Schmuckstück für unsere Stadt!?

Vortrag erstellt von Leo Johannes Cepera, Text von Nanne Wienands

Ziel der Veranstaltung des Vortrags- und Diskussionsabend vergangene Woche, zu der der Arbeitskreis Attraktives Schwarzenbach ins Gemeindehaus eingeladen hatte, war es, die Vergangenheit, Gegenwart und die Planungen für die Zukunft des Stegmühlenareals und der Insel zwischen der neuen Fischtreppe und der Saale in einer Bestandsaufnahme in Erinnerung zu bringen. „Die Stegmühle erreicht mit ihrer Geschichte die Herzen der Schwarzenbacher. Das Stegmühlenareal, da sind sich mittlerweile alle einig, hat die Chance, zu einem weiteren Schmuckstück in Schwarzenbach zu werden. Den Malerwinkel und seinen Charakter zu erhalten, und unsere Stadt insgesamt noch attraktiver zu machen wird die Aufgabe aller sein,“ lautete das Ergebnis am Ende des Abends.

Insgesamt besuchten 40 Personen die Veranstaltung  Foto:ljc
Insgesamt besuchten 40 Personen die Veranstaltung Foto:ljc

Zur Stegmühle schreibt Bruno Hager in seinem im Dezember 2022 erschienenen Buch: „Die Stegmühle dürfte tatsächlich in Zusammenhang mit den Anfängen des Ortes stehen.“ Und weiter: „So muss dieses einmalige System aus Saalewehr mit Mühlgraben und Stegmühle, Unterhof und Wal in seinem Zusammenspiel als frühes Zeugnis der Schwarzenbacher Ortsgeschichte gesehen werden.“ Leo Johannes Čepera stellte die Geschichte der Stegmühle und den gegenwärtigen Stand dar.


Unterlagen, die Peter Müller zusammengestellt hatte, die Recherchen von Bruno Hager, niedergeschrieben in seinem Buch „Schwarzenbach an der Saale bis zur Eingliederung in das Königreich Bayern 1810, Band 2 | Häuser und Menschen - Die alten Anwesen links der Saale“ bildeten die Grundlage dafür. Nicht zuletzt wurde das handschriftlich verfasste Schreiben vom 2. April 1934, das von Marie Reul, geb. Sölch, Carl und Tosca Reul unterzeichnet ist, und beim Abriss des Wohnhauses in einer Zeitkapsel gefunden wurde, erwähnt.

 


Jahrhundertelang wurde in der Stegmühle mit Wasserkraft, ab 1885 mit einer Turbine, gemahlen. Die Mahlmühle wurde 1887 in eine Lohmühle umgewandelt, und es wurde ein Sägewerk angegliedert. Die Lohe, zermahlene Baumrinde, wurde zum Gerben von Leder verwendet. 1914 wurde die Mineralmühle errichtet. In den letzten etwa zwanzig Jahren unterhielt der damalige Besitzer lediglich das Wasserwerk. Die Gebäude, in denen zuletzt Tosca Reul wohnte, lebte und arbeitete, verfielen immer mehr.

Der Freistaat Bayern erwarb im Jahr 2018 vom damaligen Besitzer unter anderem das Wasserrecht. Relativ zeitnah wurde die Stadt Schwarzenbach/Saale tätig und erwarb das Grundstück mit der Stegmühle. Eine eingehende und lange Diskussion in der Bürgerschaft und im Stadtrat gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt und weiteren Fördergebern hat im Jahr 2020 eine mehrheitsfähige Planung hervorgebracht. 


Der Teilabriß von Wohnhaus und Stallungen, die Sanierung des Mühlengebäudes im Jahr 2022, der heute bereits fertiggestellt Teil des geplanten Weges und die Arbeiten an der Remise stehen für die schrittweise Umsetzung des beschlossenen Konzeptes. 

Wie das Amtsblatt am 31. März 2023 berichtete, hat das Wasserwirtschaftsamt Hof seine weiteren Planungsvorschläge für das Stegmühlenareal dem Stadtrat und der Öffentlichkeit in der Stadtratssitzung am 28. März 2023 vorgestellt. Diese aktualisierten Planungen soll noch vor der Sommerpause der gesamten Bürgerschaft öffentlich im Rahmen einer Bürgerbeteiligung vorgestellt und diskutiert werden. 

 


Die Planungsvorschläge des Wasserwirtschaftsamtes sind bei der Bürgerbeteiligung die Diskussionsgrundlage. Alle Vorschläge, die von der Bürgerschaft gemacht werden, müssen den Anforderungen und Regelungen der Wasserwirtschaft genügen.

Leo Johannes Čepera, der auch als Schwarzenbacher Stadtführer und Nachtwächter unterwegs ist, war es wichtig, auf die heutigen unterschiedlichen Zuständigkeiten von Stadtverwaltung und Wasserwirtschaftsamt einzugehen. Während die Stadtverwaltung mit der Umgestaltung und Instandsetzung des Stegmühlengebäudes bereits einen großen Schritt in die richtige Richtung getan hat, lässt der Baubeginn für die Umgestaltung des Außengeländes und der Ausrichtung der Saale entsprechend der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie durch das Wasserwirtschaftsamt Hof noch auf sich warten.

Der stellvertretende Leiter des Hofer Wasserwirtschaftsamtes, Christian Weiß, beantwortete die an ihn gerichtete Frage nach dem Beginn der Arbeiten, dass man mit sehr viel Glück noch im Herbst 2023 mit den Baumaßnahmen anfangen könne und, wenn alles gut läuft, spätestens im Frühjahr 2025 die Arbeiten abgeschlossen haben könnte. Gefragt nach den Einschränkungen bei der Gestaltung der Freifläche um die Stegmühle und der Insel, meinte er, dass bei einem Hochwasser keine Dinge, die das Wasser mit sich führen würde, in Büschen oder Zäunen hängen bleiben dürften. "Obwohl wir nicht mit zeitlich ausgedehnten Hochwassern rechnen, sollte sichergestellt werden, dass den in diesem Fall schnell fließenden Wassermassen keine Hindernisse im Weg stehen," meinte Weiß. Deswegen habe man auch jetzt bereits etliche Pflanzungen entnommen.

Von einer ursprünglich geplanten Brücke sei man aus diesen Überlegungen abgekommen; aber es werden etwa an der Furt Trittsteine durch die Saale führen, wie man sie auch aus den Planungsskizzen ersehen könne. Auch der ein oder andere Baum sei denkbar. Die Entnahme und Verlagerung der bisherigen Hochwasserschutzmauer sei für die Saale von Bedeutung; der ehemalige Graben werde zur neuen Fischaufstiegshilfe. Die neu entstehende Insel zwischen Stegmühlengebäude und Saale sei begehbar, und werde nur im Falle drohenden Hochwassers für den Besucher durch die Tore in den Schutzmauern für kurze Zeit abgeschottet werden. So könne das südlich gelegene Saalewehr erhalten bleiben.


Gefragt nach der Verantwortlichkeit nach der Fertigstellung des Stegmühlengeländes, ließ Christian Weiß wissen, dass das Wasserwirtschaftsamt einmal jährlich die Mäharbeiten übernähme. Alle weiteren Aufgaben kämen auf die Stadt Schwarzenbach zu. Sehr gut vorstellen konnte sich ein Bürger, dass man "lebende" Rasenmäher einsetzt: Schafe nämlich, die in den Saaleauen für kurze Rasenflächen sorgen - ein Vorschlag, der durchaus Eingang in die Überlegungen finden sollte.

Bürgermeister Hans Peter Baumann, der sich vor wenigen Jahren noch vorstellen konnte, die Stegmühle vollkommen abzureißen, ist mittlerweile auch ein Fan der Stegmühle geworden; das ließ er die fast vierzig Besucherinnen und Besucher des Abends wissen. Die Fragen nach der zukünftigen Nutzung des Kalthauses "Stegmühle", nach Hinweis- und Erläuterungstafeln und nach dem Plan, wie man die auf dem Saaleradweg fahrenden Radfahrer auf die andere Seite bringen könnte, erwiderte er, dass natürlich alles möglich sei. An die Radfahrer sei bereits jetzt gedacht, da an der ehemaligen Remise der Stegmühle inzwischen Ladestationen für Elektroräder montiert seien, die aber noch angeschlossen werden müssen. Hinweistafeln wären in der heutigen Zeit nicht mehr zeitgemäß, trotzdem könne man natürlich darüber diskutieren. Aber auch durch QR-Codes, mit einer App oder durch einen Bildschirm könnten Informationen bereitgestellt werden.


Im Kalthaus und im sogenannten Kriechkeller - dort befinden sich die sehenswerten Antriebsräder der Transmission, teilweise mit Holzzapfen - ist eine Beleuchtung geplant. Weiterhin sei das Gebäude im fertigen Zustand zukünftig auch besuchsbereit, jedoch wird der Innenbereich aus Sicherheitsgründen nur zu bestimmten Anlässen wie etwa dem Stadtfest oder bei Führungen  unter Aufsicht zugänglich sein. 


Auf dem Freigelände der Stegmühle, das übergangsweise angesät wurde, soll nach einem Stadtratsbeschluss ein Wasser-Erlebnis-Bereich, der gerne auch als Wasserspielplatz bezeichnet wird, errichtet werden.

"Wo Kinder spielen, muss für Schatten gesorgt werden," forderte Nanne Wienands ein, die die Gesprächs- und Fragerunde leitete.

Auch daran, so der Bürgermeister, sei gedacht. Auch die Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes meinten, es spräche nichts gegen Bäume. Hecken oder Sträucher kämen im Strömungsbereich nicht in Frage, etwas anders sähe das im Staubereich aus. Auch an befestigte Sitzgelegenheiten, wie etwa die Granitbänke beim jetzigen Entenfütterplatz, sei gedacht. 


Leo Čepera schlug dazu vor, dafür die Granitbögen hinter der Hochwassermauer am Ende der Lorenz-Summa-Straße oder auch die Granitsteine der Mühlgrabenmauer nutzen.

Eine Bürgerin sprach einen weiteren wichtigen Punkt an: "Wenn ich den Zustand der jetzigen Saaleauen ansehe, frage ich mich: wer wird den Wasserspielplatz und die gesamte Anlage rund um die Stegmühle pflegen? Wenn das Wasserwirtschaftsamt einmal im Jahr mäht - das reicht doch nicht! Schauen Sie sich den aktuellen Zustand dort an!" Stephan König, Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes Hof und Projektleiter für die Stegmühle, ergänzte, dass hier auch die Stadt, genauer der Stadtbauhof gefordert sein wird. „Auch die Bürger“, so Čepera, „können sich daran beteiligen, ähnlich wie bei „Rama Dama“.

Nanne Wienands legte den Bürgerinnen und Bürgern und letztlich auch den sehr zahlreich anwesenden Stadträten aller Fraktionen ans Herz: "Lassen Sie es nicht einfach laufen. Begleiten Sie aktiv den Prozess zur Gestaltung der Freiflächen um die Stegmühle und unserer Saaleauen! Das gemeinsame Interesse, das sich hier und heute zeigt, ist wichtig, um unsere Stadt noch attraktiver für uns, unsere Gäste und die folgenden Generationen zu gestalten.“

Fotos und Flurkarten bildeten die Grundlage für die anwesenden Bürgerinnen und Bürger, sich ein Bild über Gegenwart und Zukunft des Stegmühlengeländes zu machen .

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